der Caritas-Sozialstation Liborius Wagner e.V., Stadtlauringen
1. Vorsitzender
Dr. Michael Wahler
2. Vorsitzenden
Horst Fambach
Schriftführer
Stefan Roßkopf
Kassiererin
Karina Schäfer
1. Vorsitzender
Dr. Michael Wahler
2. Vorsitzenden
Horst Fambach
Schriftführer
Stefan Roßkopf
Kassiererin
Karina Schäfer
Pflegedienstleitung
Heike Nebes
Stellvertr. Pflegedienstleitung
Christine Oswald
* 5.12.1593 in Mühlhausen/Thüringen
† 9.12.1631 in Schonungen
Liborius Wagner wuchs in einem streng protestantischen Elternhaus im thüringischen Mühlhausen auf.
Von 1613-1619 studierte er die Freien Künste in Leipzig, Gotha und Straßburg und erlangte dort den Magistergrad.
1622 ging er dann nach Würzburg, wo er ein Studium der katholischen Theologie an der Universität Würzburg begann. Er konvertierte zum katholischen Glauben und wurde 1625, mit 32 Jahren, zum Priester geweiht. Nach einer einjährigen Kaplanszeit in Hardheim im Odenwald erhielt er 1626 die Pfarrstelle in Altenmünster bei Schweinfurt, die damals dem Kloster Neustadt am Main unterstand, mit der Filialkirche Sulzdorf.
Wagner bemühte sich um den Ausgleich der Konfessionen. Der Truchseß von Wetzhausen auf Sternberg bestimmte als Dorfherr die Einwohner von Altenmünster zum protestantischen Glauben. Nur wenige Dienstboten konnten katholisch bleiben. In Sulzdorf dagegen lebten fast nur Katholiken.
Nach weltlichem Recht musste Wagner auch die evangelischen Dorfbewohnern taufen, trauen und beerdigen, nach Kirchenrecht durfte er aber Andersgläubige nicht in geweihter Erde begraben. Die protestantischen Bauern begegneten dem Priester deshalb mit Feindseligkeit. Zudem befand er sich in einem Zwiespalt, da er einerseits seinem Bischof gehorchen und seinen katholischen Glauben weitergeben wollte, andererseits aber auch Verständnis für die evangelischen Gemeindemitglieder hatte.
Während des Dreißigjährigen Krieges flüchtete Wagner in den Nachbarort Reichmannshausen, wo er sich im Schulhaus versteckte. Er wurde von protestantischen Soldaten gefangen genommen und nach Burg Mainberg bei Schonungen verschleppt. Dort wurde ihm vor allem vorgeworfen, dem protestantischen Glauben abtrünnig geworden zu sein und man versuchte, ihn zur Abkehr vom katholischen Glauben zu zwingen. Wagner weigerte sich standhaft. Auf die Frage, ob er noch katholisch sei, antwortete er immer wieder: Ich lebe, leide und sterbe päpstlich-katholisch.
Nach fünf Tagen Folter starb er am 9. Dezember 1631. Seinen Leichnam warf man nackt in den Main, wo er später geborgen wurde.
Als der Katholizismus in Franken nach der Niederlage Schwedens im Jahre 1634 wieder erstarkte, gelangte Wagner rasch in den Ruf, ein Märtyrer zu sein. Seine Gebeine, als Reliquien verehrt, ruhen heute in der Pfarrkirche von Heidenfeld im Landkreis Schweinfurt.
1974 wurde Liborius Wagner von Papst Paul VI. seliggesprochen: "Der selige Liborius ist ein Beispiel, ein Märtyrer, den wir freilich nicht feiern wollen als eine "gezielte Glaubenskundgebung", nämlich um aus seinem Martyrium einen Grund zur Polemik und zur Anklage zu machen, wohl aber als ein Zeugnis des Beispiels für alle und der Einladung zur Versöhnung und zum Geiste der Brüderlichkeit."
2024 Hottingers.de